Nachhaltigkeitsberichterstattung erfordert die Verarbeitung einer großen Datenmenge aus diversen Quellen. Häufig werden relevante Daten bereits im Unternehmen erhoben, doch wo genau können kleine- und mittelständische Unternehmen (KMU) diese Informationen erhalten?
Die Abbildung illustriert verschiedene Abteilungen eines KMU in farblich hinterlegten Kreisen sowie die Datenquellen in halben Kreisen. Die beispielhaft ausgewählten Abteilungen umfassen Produktion, Supply Chain Management, Finanzwesen und Personalwesen. Geschäftspartner werden in derselben Form dargestellt. Alle aufgezeigten Entitäten liefern relevante ESG-Daten an übergeordnete Systeme, die zur Speicherung und Verwaltung dieser Daten dienen.
Für jeden Bereich sind typische Metriken aufgeführt: Die Produktion erfasst beispielsweise Daten zum Wasserverbrauch, während das Personalwesen Informationen zu Schulungen und der Diversität der Belegschaft bereitstellt. Geschäftspartner tragen externe Daten zu Emissionen in der Wertschöpfungskette bei.
Die gesammelten Informationen werden, wie in der Abbildung mit Pfeilen dargestellt, in verschiedenen Systemen abgelegt, darunter Tabellenkalkulationsprogramme, BI-Tools und ERP-Systeme. Für Managementsysteme werden drei exemplarische ISO-Zertifizierungen dargestellt: ISO 14001 (Umweltmanagement), ISO 45001 (Gesundheits- und Arbeitsschutz) und ISO 50001 (Energiemanagement).
Hierbei ist zu beachten, dass nur ausgewählte Abteilungen zu diesen Systemen beitragen: Produktion und Supply Chain Management liefern Daten für ISO 14001, während lediglich das Personalwesen Informationen für ISO 45001 bereitstellt. In der Realität tragen mehrere Abteilungen zu jedem Managementsystem bei, und KMUs verfügen über weitere relevante Bereiche.
Zusätzlich zeigt die Abbildung die ESG-Datenquelle von Fachdatenbanken, die häufig von offiziellen Stellen der Bundesregierung oder Organisationen bereitgestellt wird. Diese Quellen liefern bspw. zur Erfassung von THG-Emissionen Schätzwerte oder aggregierte Daten, die aus Tabellen entnommen werden können. Es ist wichtig zu beachten, dass in diese Quelle keine spezifischen, unternehmensinternen Daten eingepflegt werden, was die Genauigkeit und Relevanz der bereitgestellten Informationen für die individuelle Nachhaltigkeitsberichterstattung einschränkt.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die effektive Nutzung interner und externer Datenquellen entscheidend für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von KMU ist. Ein gezieltes Management dieser Daten ermöglicht es KMUs, fundierte Entscheidungen zu treffen und ihre ESG-Berichterstattung zu verbessern, um den wachsenden Anforderungen von Stakeholdern und Regulierungen gerecht zu werden.